Auswirkungen der Corona Krise auch auf die Fotografie – ein paar Ansätze (aus Trier)

Die Corona Pandemie sorgt auch in meinem Fotojob für einige Umstellungen. Viele geplante Termine wurden leider im Voraus storniert.

Besonders stark verzeichne ich auch einen Rückgang unter den gewerblichen Buchungen. Da ich ja eigentlich kaum als Hochzeitsfotograf arbeite, fällt mir da natürlich kaum etwas aus. Allerdings habe ich bereits von einigen Kollegen gehört, dass es dieses Jahr durch die aktuelle Krise besonders hart wird. Auch fällt auf, dass natürlich aktuell viele lieber ihr Geld zusammenhalten und nicht für Dinge ausgeben, die vielleicht jetzt nicht unbedingt notwendig zu sein scheinen. Darunter fällt natürlich auch die Beauftragung eines Fotografen.

Nichts desto trotz gibt es auch einige Hilfen, die man aktuell in Anspruch nehmen kann. Für Solo-Selbstständige wirkt aktuell ja bereits die Corona Soforthilfe des Bundes. Die kann man bei der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz beantragen. Problem dabei sind natürlich die Betriebsausgaben, die nicht jeder Künstler hat. Ich als Fotograf habe da natürlich bereits einige fortlaufende Zahlungen wie Studiomiete, Webseite, Versicherungen, etc. Die Kosten hören natürlich nicht wegen einer Epidemie einfach auf. Auch die Miete geht pünktlich vom Konto ab – logisch.

Dann hat das Land Rheinland-Pfalz ein Stipendium eingerichtet für Künstler. Darauf muss man sich bewerben. Ausgewählt wird dann wohl durch das Land RLP, wer an die Hilfe gelangen darf.

Des weiteren gibt es nach wie vor noch das Corona Grundeinkommen und die Darlehens- und Kreditoptionen, die allerdings für viele Künstler sicherlich kaum interessant sein dürften. Kredite müssen natürlich wieder zurück gezahlt werden. Das wäre natürlich dann kaum interessant, denn wenn man gerade erst rauskommt aus der Krise und wieder Einnahmen hat, dann kann man eigentlich den Würgegriff von Kreditrückzahlungen kaum gebrauchen. Insbesondere, wenn vorher schon kaum oder wenig Möglichkeit bestanden hat, um Rücklagen zu bilden. Die übrigen Hilfen hat das Land Rheinland-Pfalz hier zusammengefasst.

Maskenpflicht mal anders

Ein Selbsthilfe Projekt läuft auch gerade in Trier an. Dort gibt es das „30 für Trier“ Projekt, mit dem sich vor allem die Musiker der Region selbst helfen wollen. Geplant ist da ein großes Konzert in der Arena Trier. Im Vorfeld kann man da jetzt schon Tickets im Wert von 30 Euro erwerben (quasi als Gutschein). Nach der Krise gibt es dann die große Veranstaltung mit vielen kleinen und großen Akteuren aus der Trierer Musikszene. Mit dabei sind zum Beispiel die 32/20 Bluesband, die Achim Weinzen Band, Andi Sittmann, Big Fart, Dynamite Funk, Frank Rohles, Gravedigger Jones, Hanna Landwehr, Steilflug und die Leiendecker Bloas.

Fazit: Es hat recht lange gedauert, bis die Hilfen auch in Rheinland-Pfalz bei den Kulturschaffenden ankamen. Immerhin tut sich aktuell mehr in der Richtung. Bleibt nur zu hoffen, dass die Beschränkungen sich bald etwas lockern, so daß ein gewisses Maß an Normalität einkehrt. Toll finde ich die selbstorganisierte Hilfe durch „30 für Trier“. Sowas würde ich mir auch für die Fotografen Szene in Trier wünschen.

Bleibt gesund! Mein Fotostudio ist natürlich weiterhin für Euch da – Krise hin oder her.